S4F gründete sich im März 2019 zur Unterstützung der für mehr Klima- und Umweltschutz Protestierenden von Fridays for Future. Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären wir auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse: Die Anliegen der Protestierenden sind berechtigt und gut begründet. Damals wie heute gilt: Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus und bleiben hinter den selbstgesteckten Zielen zurück.
Die Stellungnahme und wissenschaftliche Veröffentlichung „Die Anliegen der jungen Protestierenden sind berechtigt“ wurde von über 26.000 Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterzeichnet und zeigt anhand von 24 Klimafakten und zahlreichen wissenschaftlichen Quellen, dass die Maßnahmen zum Schutz des Klimas, der Arten, des Waldes, der Meer und des Bodens bei weitem nicht ausreichen.
Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiesparmaßnahmen konsequent um. Und wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend.
Das Übereinkommen von Paris, meist als Pariser Klimaschutzabkommen bezeichnet, von 2015 (UN FCCC, 2015) verpflichtet die Staaten völkerrechtlich verbindlich, die globale Erwärmung deutlich unter 2 °C zu halten. Darüber hinaus haben alle Länder Anstrengungen versprochen, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Auch wenn weiterhin Beteiligungs- und Diskussionsbedarf besteht: Jetzt muss gehandelt werden. Beides schließt einander nicht aus. Es gibt bereits viele gesellschaftliche und technologische Innovationen, die Lebensqualität erhalten und menschliches Wohlergehen verbessern können, ohne unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören.